Häufige Fragen zur Atropin-Therapie
Ersetzt die Atropin-Therapie die Brille?
Nein, Atropinsulfat-Augentropfen ersetzen die Brille oder Kontaktlinsen nicht. Während der gesamten Atropin-Therapie muss die Brille weiter getragen werden. Durch die Atropin-Therapie wird dafür später eine bis zu 50% schwächere Sehkorrektur benötigt.
Wirkt Atropin auch bei Kurzsichtigkeit bei Erwachsenen ?
Nein, Atropin wirkt nur solange sich das Auge im Wachstum befindet. Ist das Wachstum beendet und damit die Kurzsichtigkeit konstant, bringt eine Atropin-Therapie keine Verbesserung mehr.
Brauche ich für Atropinsulfat-Augentropfen ein Rezept ?
Ja, Atropinsulfat-Augentropfen sind verschreibungspflichtig und müssen von einem Augenarzt oder einer Augenklinik auf Rezept verschrieben werden. Hier können Sie ein Musterrezept herunterladen.
Wird die Atropin-Therapie von der gesetzlichen Krankenkasse bezahlt ?
Ja! Die hergestellten Augentropfen nach dem Rezepturstandard NRF 15.34 werden von den gesetzlichen und privaten Krankenkassen bezahlt.
Was kostet die Atropin-Therapie ?
Wenn Sie die Atropin-Augentropfen auf Privatrezept ausgestellt bekommen, betragen die jährlichen Kosten etwa 200 €. Wenn Sie ein Kassenrezept ausgestellt bekommen, dann ist die Atropin-Therapie für Sie kostenfrei.
Wo kann ich Atropinsulfat-Augentropfen beziehen ?
Atropinsulfat-Augentropen bekommen Sie ausschließlich in spezialisierten Apotheken. Die Augentropfen gibt es weder in Deutschland noch im europäischen Ausland als Fertigarzneimittel, sondern müssen im Rahmen einer Individualrezeptur hergestellt werden.
Warum bekomme ich die Augentropfen nicht in jeder Apotheke ?
Die Herstellung von Atropinsulfat-Augentropfen ist ein spezieller und aufwendiger Prozess, den nicht jede Apotheke leisten kann. Deshalb ist es oft schwierig eine Apotheke zu finden, die diese Leistung anbietet. Die Apotheke Dr. Beck hat in der Herstellung von Augentropfen reichhaltige Erfahrung und versorgt bereits seit vielen Jahren Patientinnen und Patienten in ganz Deutschland.
Mein Kind akzeptiert keine Augentropfen. Was kann ich tun ?
Dass Kinder keine Augentropfen mögen, ist zunächst völlig normal. Zwingen Sie Ihr Kind zu nichts, sondern versuchen Sie Ihr Kind von den Vorteilen zu überzeugen. Selbst wenn dies einige Zeit benötigt ist das nicht schlimm, die Atropin-Therapie ist ohnehin ein Langzeitprojekt.
Empfehlenswert sind immer Belohnungssysteme. D.h. wenn Ihr Kind die Augentropfen anwenden lässt, dann bekommt es im Alltag eine Vergünstigung, auf die es Wert legt oder nach einer bestimmten Therapiezeit ein Geschenk. Z.B. nach einem Monat einen Ausflug in einen Vergnügungspark, nach 3 Monaten ein neues Fahrrad, am Wochenende ein Besuch im Kino oder einfach längeres "Aufbleibendürfen" am Abend.